Blog von Gerd-Wien
von Gerd-Wien am 19. Dezember 2019 17:17 Uhr · Kommentare: 0
Soeben habe ich mehreren Personen folgenden Frage gestellt: Was sehen Sie als die Hauptschwierigkeit beim Musiklernen?
Die Antworten waren äußerst unterschiedlich: Sie reichten von Noten, über Griffe, Akkorde, Takt halten, Töne treffen bis zu Komponisten verstehen und einzelne Töne bei Musikaufnahmen heraushören. Eine ziemliche Bandbreite! Doch ein Problem kam häufiger vor als alle anderen: das Üben! Wie schaffe ich es, regelmäßig zu üben? Wenn das Üben so selbstverständlich wird wie das tägliche Zähneputzen, dann hat man es wohl geschafft. Halten wir mal das Zeitmanagement und die Prioritätensetzung außen vor. Sprechen wir über den Zweck des Übens. Würde man den Zweck richtig gut verstehen, hätte man auch mehr Antrieb und man würde auch leichter die Zeit dafür finden, nicht wahr? Duncan Lorien sagt: „Der Zweck einer Musikübung ist Muskelwiderstände herauszufinden, diese dann zu reduzieren und schließlich zu beheben." Ist es sinnvoll, ein Stück ständig vom Anfang bis zum Ende durchzuspielen? Nein! Es geht darum her... |
von Gerd-Wien am 19. Dezember 2019 17:08 Uhr · Kommentare: 0
Machen Sie mit mir bitte folgendes Experiment:
Stellen Sie sich vor Ihrem geistigen Auge oder auf Ihrem I-Pad oder Ihrem Instrument die Tastatur vor! Sie sehen sie, ja? Gut! Jetzt trennen Sie geistig die untere Hälfte der Tastatur ab! Gemacht? In Ordnung. Sie sehen, alle Tasten sind gleich lang, keine kürzer, keine länger! Jetzt malen wir alle Tasten knallrot an! Sie greifen in den Farbtiegel und malen richtig drauf los. Wir haben jetzt keine Unterschiede zwischen den Tasten, alle sind gleich lang und gleich breit! Dies ist unsere abgeschnittene Tastatur! Jetzt stellen wir sie vertikal auf und haben eine Leiter – eine Leiter von Tasten. Wir setzen oder stellen uns auf eine Stufe und klettern die Leiter hinauf: Wir können 1er-Schritte, 2er-Schritte oder auch größere Schritte nehmen. Es ist uns überlassen, wie wir hinaufgehen. Ein 1-er Schritt ist ein Schritt von einer Taste zur nächsten, es ist eine Bewegung, eine Aktion. Bei einem 2-er Schritt überspringen wir eine Taste und gehen zur Taste nach der nächsten Taste. Klar? Und das ist unsere Tonleiter! Es ist nichts anderes a... |
von Gerd-Wien am 19. Dezember 2019 17:05 Uhr · Kommentare: 0
Kennst du Kinder oder hast du Kinder, denen du gern das Klavier nahebringen möchtest?
Wir alle haben unsere eigene Geschichte beim Erlernen von Musikinstrumenten. Schauen wir zurück, gab es einige Dinge, die erfolgreich waren, und etliche, die wir lieber nicht noch einmal erleben möchten. Langsam oder eigentlich recht schnell werden auch die Kinder älter und wir würden sie gern ein Instrument lernen lassen. Wie gehe ich am besten vor? Was muss ich dabei berücksichtigen? Was ich in den folgenden Zeilen schreibe, gilt natürlich nicht nur für die eigenen Kinder, sondern auch für die Enkelkinder, die Nichten oder Neffen, die Nachbarskinder oder die Kinder, denen wir gern was am Instrument beibringen möchten. Zunächst ein paar allgemeine Gedanken: 1. Liebe und Toleranz im Herzen: Vor Kurzem habe ich ein Video von einer dreijährigen Chinesin gepostet, die eine Sonate von Beethoven spielte. Auf der einen Seite waren die Besucher über die Fertigkeiten dieses Mädchen erstaunt, auf der anderen Seite waren sie erbost über den Drill, den dieses Mädchen bekam. Liebe ist eins der wichtigsten Mittel... |